Was ist drin im Honig?

Woraus besteht Honig?

Honig besteht zum größten Teil aus Fruchtzucker, Traubenzucker und Wasser (unter 20 %) sowie in geringen Anteilen aus weiteren Zuckerarten. So wertvoll machen den Honig die außerdem enthaltenen Mineralstoffe und Enzyme. Um diese Bestandteile haltbar zu machen, ist ein sorgsamer Umgang mit dem Honig angezeigt.

 

Nicht nur wegen der wertvollen Inhaltsstoffe, sondern auch wegen seines leckeren und abwechslungsreichen Geschmacks bevorzugen manche Honigliebhaber den Honig auch pur als Süßigkeit (z.B. anstelle oder neben Schokolade). Die Bestandteile können gut vom Körper aufgenommen werden und belasten die Verdauung nicht.

Bild Honiggläser

Rückstände im Honig?

Immer wieder hört und liest man von Honigen, in denen Rückstände gefunden werden. So stellt die Zeitschrift Ökotest in ihrer Ausgabe 11/2014 fest, dass sich im Honig Spritzgifte der konventionellen Landwirtschaft sowie Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen wiederfinden können.


Die Gentechnik-Problematik betrifft laut Ökotest besonders ausländische Honige. Dazu muss man wissen, dass ca. 80 % des in Deutschland vermarkteten Honigs importiert werden und ein großer Teil davon aus südamerikanischen Ländern, wie z.B. Mexico und Argentinien stammt. Argentinien ist einer der größten Produzenten von Gen-Soja. Da verwundert es kaum, dass dies auch Auswirkungen auf den dort produzierten Honig hat.

Bild Rapsfeld

Aber auch einige deutsche Honige wurden von Ökotest bemängelt, vor allem wegen Rückständen von Spritzgiften der konventionellen Landwirtschaft. Rückstände dieser Gifte wurden zum Teil sogar in Bio-Honigen gefunden.

 
Entscheidend ist hierfür der Standort der Bienenstöcke. Bienen fliegen in einem Radius bis zu 3 km vom Bienenstock zum Sammeln aus. Liegen in diesem Radius landwirtschaftlich intensiv bewirtschaftete Flächen, besteht die Gefahr des Eintrags von Giftrückständen.

 

Zwei Jahre nach Erscheinen dieses Honigtests in der Zeitschrift Ökotest konstatiert das Journal in einem neuen Test in seiner Ausgabe 11/2016: "Keine einzige Probe mit Anteilen von Honig aus Amerika ist frei von gentechnisch veränderten Pollen. Aufgrund der Verbreitung dieser Pflanzen dort, ist es schier nicht möglich, in Amerika Honig herzustellen, der garantiert gentechnikfrei ist. Weil Pollen als natürlicher Bestandteil von Honig gilt, muss Honig, der gentechnisch veränderte Bestandteile enthält, nicht gekennzeichnet werden. Das wäre erst der Fall, wenn mehr als 0,9 Prozent des Honigs gentechnisch verändert wäre - das ist bei dem geringen Anteil an Pollen schon rein rechnerisch nicht möglich."

 

Weiterhin fand Ökotest in einigen Honigen erneut Rückstände des Spritzgifts Glyphosat und des Insektizids Thiacloprid. In einigen Honigen wurden sogar Rückstände eines Tierarzneimittels gefunden, das in der EU verboten ist.

 

Wer auf eine gentechnikfreie und rückstandsarme Qualität seines Honigs achten möchte, dem sei empfohlen, zum regionalen Imker seines Vertrauens zu gehen und sich zu erkundigen, wo dessen Bienen unterwegs sind. In der Regel hat der Honig vom deutschen Imker eine ausgezeichnete Qualität.

 

Wenn Sie Honig im Supermarkt kaufen, achten Sie auf die Herkunftsangabe. Bei der Bezeichnung "Nicht-EU-Länder" müssen Sie damit rechnen, dass der überwiegende Teil aus Südamerika oder China stammt.