Stadtbienen mit ländlichem Flair

Unsere Bienen wohnen und arbeiten am Stadtrand von Erfurt. Im beschaulichen Ortsteil Niedernissa finden sie eine dörfliche Struktur mit Kleingärten, Gehölzen, Streuobstwiesen und Feldern vor. Der Steiger- und Willrodaer Forst und Kleiner und Großer Haarberg sind in Sichtweite.

Bild Garten mit Bienenbeuten

Die Bienenimmobilien

Unsere Bienen wohnen in Beuten (Bienenstöcken) aus Holz. Das Holz (Kiefer, Fichte) dieser Bienenwohnungen wird als Wetterschutz von außen lediglich mit reinem Leinöl ohne Zusätze behandelt. Im Inneren sorgen die Bienen selbst für eine Abdichtung und Imprägnierung des Holzes mit Propolis. Propolis ist natürliches Kittharz, das die Bienen produzieren.

 

Kunststoffbeuten oder Teile aus Plastik im Bienenstock gibt es bei uns nicht. Die Bienen errichten ihren vollständig eigenen Wabenbau in Holzrähmchen.


Freiheit

Eingriffe ins Bienenvolk werden nur in einem unbedingt erforderlichen Maß vorgenommen. Die Bienen können sich nach ihrem Rhythmus entwickeln. Als eines der wenigen Nutztiere ist die Biene völlig frei. Der Imker kann nicht bestimmen, wann und wohin die Bienen fliegen. Um zu verhindern, dass das ganze Volk auszieht, beschneiden manche Imkereien einen Flügel der Königin. Das wird bei uns nicht gemacht.

Bild Flugbrett einer Beute mit Bienen

Wachs

Seit der Saison 2017 verzichten wir auf die Verwendung von Fremdwachs als Bauhilfe, um den Eintrag von Schadstoffen zu vermeiden, die sich im Wachs anreichern können. Unsere Bienen errichten ihre Waben im sogenannten Naturbau komplett selbst.

Bewusst verzichten wir dabei auf einen Teil des Honigertrags, da die Bienen für die Produktion von 1 kg Wachs ca. 13 kg Honig benötigen. 

 

 

Vermehrung

Wir verzichten auf Zuchtköniginnen. Die Bienen vermehren sich bei uns, wie es ihrem Naturell entspricht, nämlich mit Hilfe des Schwarmtriebs. Dabei teilt sich ein Volk selbstständig in zwei (oder mehr) Teile. Der Schwarm verlässt den Bienenstock und sucht sich ein neues Zuhause.

Vorab zieht das Volk mehrere neue Königinnen auf. Diese sind vom Volk gewollt und werden mit Hingabe bis zum Schlupf gepflegt, haben demnach auch die Eigenschaften, die das Volk für richtig hält.

In unserer Imkerei greift der Imker nur insoweit ein, indem er im Idealfall den abgehenden Schwarm einfängt und in einen neuen Bienenstock einlogiert. Eine andere Variante ist die sogenannte Schwarmvorwegnahme, bei der kurz vor dem natürlichen Zeitpunkt der Schwarmabgang simuliert wird.

Ernte

Ein Bienenvolk verbraucht pro Jahr als Eigenbedarf ca. 50 kg Honig und ca. 20-30 kg Pollen. Bei guter Entwicklung und Tracht und günstigen Wetterverhältnissen kann ein Volk jedoch mehr sammeln als verbraucht wird. Als Honigernte entnehmen wir einen Teil des Honigs. Zu jedem Zeitpunkt verbleibt genügend Honig in den Bienenstöcken, damit die Bienen genug Futter haben.


Die größte Leistung der Biene ist nicht die Produktion von Honig, sondern die Bestäubung tausender von Blüten in der Umgebung.

Gartenimpressionen