Varroa destructor

Bereits der wissenschaftliche Name lässt nichts Gutes ahnen.

 

Die Milbe stammt aus Asien. Vom Menschen wurde sie durch Bienentransporte bereits in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts nach Europa eingeschleppt. Im Gegensatz zu ihrer ursprünglichen Wirtin, der Östlichen Honigbiene, die sich über Jahrhunderte an die Milbe anpassen konnte und die Milbe von selbst in Schach hält, ist unsere Westliche Honigbiene der Milbe nahezu schutzlos ausgeliefert.

 

Gegen die allgegenwärtige Milbe, die neben der industriellen Landwirtschaft und der Umweltverschmutzung das größte Problem unserer heimischen Honigbiene ist, stehen dem Imker nur wenige Mittel und Methoden zur Auswahl. Den Einsatz von chemisch-systemischen oder synthetischen Tiermedikamenten lehnen wir ab, da sich Resistenzen entwickeln können sowie die Gefahr besteht, die Stoffe in den Wachskreislauf oder gar in den Honig einzuschleusen. Eine Bekämpfung der Varroamilbe ist jedoch zwingend geboten, um das Überleben der Bienenvölker zu sichern.

 

Wir verwenden für die Bekämpfung der Milbe organische Säuren (Milch- und Oxalsäure), welche in geringen Mengen ohnehin natürlich im Honig wie auch in anderen Lebensmitteln enthalten sind (Oxalsäure ist z.B. in Rhabarber und Spinat enthalten). Weiterhin verwenden wir Thymol. Thymol ist ein Bestandteil der ätherischen Öle aus Königskümmel, Thymian, Oregano und Bohnenkraut.

 

Eine Behandlung der Bienen ist jedes Jahr erforderlich, da die Milbe auf den Bienen von Bienenstock zu Bienenstock reist und somit eine dauerhafte Entmilbung unmöglich macht. Die Behandlung findet jedoch nur außerhalb der Zeit statt, in der Honig gewonnen wird. Auf diese Weise können wir in dieser Zeit die Bienen von Milben befreien und sie vor Bienenkrankheiten schützen, die durch die Milbe übertragen werden. Gleichzeitig vermeiden wir den Eintrag der verwendeten Mittel in den Honig.

 

 

 

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